Montag, 30. Dezember 2013

Zurück in Deutschland

Es sind bereits nach meiner Rückkehr aus Japan, sage und schreibe, drei Monate vergangen! Huch, wo ist nur die Zeit geblieben? Hiermit begrüße ich euch noch einmal in diesem spannenden Jahr 2013 :) Vor genau einem Jahr war ich von meiner Südkoreareise nach Hause gekommen und fing mit den Vorbereitungen für die Neujahrstage an. Hach ja, da werde ich glatt melancholisch und fange wieder an, die wunderbare Zeit zu vermissen. Was ist denn sonst noch so bei mir passiert?, wollt ihr sicherlich wissen.

Ende Juli fand mein Abschlussseminar in Kobe statt, wo ich auf die anderen Freiwilligen (Miriam, Kiryu, Stig und Kati) wiedertraf. Wir verbrachten meiner Meinung nach unsere schrecklichsten Tage im Leben mit einigen anderen ICYE-Mitgliedern zusammen auf einer Farm hoch oben in den Bergen, abgekapselt von jeglicher Zivilisation. Bis zum nächsten Bahnhof brauchten wir mehr als eine Stunde mit dem Auto und vom Markt war gar nicht mal die Rede mehr. Gut, dachte ich mir. Die eine Woche würde sicherlich schnell umgehen und du hast ja immernoch deine Freunde bei dir. Meine anfängliche Zuversicht verblasste in kürzester Zeit, denn die Zustände dort waren katastrophal. Die Arbeit, die wir verrichteten, bestand aus (illegaler) Müllverbrennung, Swimming-Poolsäuberung, Holz- und Ästehacken, Schweinefütterung und Putzen. Vor allem hatte ich mit der Fütterung der Schweine zu kämpfen, denn deren Haltung war unter aller Sau! In einem Gehege für höchstens vier Tiere wurden mehr als das Dreifache gehalten und ich sah sehr deutlich, wie stark sie unter dem Stress litten und sich gegenseitig die Schwänze und Ohren abbissen. Das, was sie zu fressen bekamen, war undefinibar, doch konnte ich die braune Flüssigkeit sicher als Antibiotika identifizieren. In der gesamten Woche rührte ich nicht ein Stück Fleisch an. Nach getaner Arbeit waren wir alle ziemlich ausgelaugt, was einerseits an dem heißen Wetter und andererseits an die Art der Arbeit lag. Am Abend wurden immer verschiedene Workshops zu unserem Freiwilligendienst durchgeführt, jeder sprach über sein vergangenes Jahr und sah voller Optimismus in seine Zukunft. Zu dem Zeitpunkt hoffte ich nur, dass die Zeit auf der Farm schneller vergehen sollte. Als man sich einige Tage später an die Farm gewöhnt hatte, jagte uns der Farmbesitzer einen riesengroßen Schrecken ein. Am letzten Abend während eines Lagerfeuers kam er wutentbrannt auf uns zu und schrie uns an, die Farm so schnell wie möglich zu verlassen. Den Grund dafür erfuhren wir Freiwillige nie und auch die ICYE-Mitglieder verstanden ihn nicht und meinten, dass er nicht klar im Sinne wäre. Am nächsten Tag noch die gesamte Farm auf Glanztour gebracht und dann bloß weg! Die ICYE-Mitgleider waren sich auch sicher, dass sie in Zukunft keinen Schritt mehr auf die Farm tun werden. Als Entschädigung bekamen wir einen freien Tag in Kobe und verbrachten ihn am Strand und genossen das schöne Sommerwetter. Denn am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. 

Alle hochmotiviert! (anfangs versteht sich)
Tatamimattenverbrennung


Kleine Schnaufpause

Die Schweine


Workshops
Schrein in Kobe

Abschiedsfoto

Nachdem das Abschlusscamp vorbei war, verbrachte ich einen wunderschönen Sommer mit meinen Gasteltern aus Hiroshima in Vietnam, die ganz spontan entschieden hatten, mich zu begleiten. Meine Familie aus Vietnam nahm sie sehr herzlich auf und meine Gasteltern blieben von Kulturschocks allerdings nicht verschont. Beide Kulturen haben ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede :)
Wieder zurück in Japan angekommen besuchte ich noch ein weiteres Mal die Familie Kawabe, die ich beim ersten Orientierungscamp in Tokyo kennengelernt hatte. Meine Gastmutter konnte meine Entwicklung all die Monate verfolgen und es überraschte uns beide, dass wir uns diesmal komplett auf japanisch unterhielten und ich gar nicht mehr wie eine Ausländerin wirkte, woran wir am Anfang gar nicht hätten denken können. In den weiteren Tagen besuchten wir das Disney Sea Resort (ein weiterer Traum von mir wurde wahr hehe) und den Tokyo Tower. Auch meine Cousins, die beide in Japan studieren, konnte ich einen Besuch abstatten, was mich vollends glücklich machte. Sie zeigten mir den Mt. Fuji und erlaubten mir einen Einblick in das Ghiblimuseum! Von den Filmen bin ich nämlich ein großer Fan *-*

Mt. Fuji
Aussicht vom Tokyo Tower

Im Disney Sea
Das Ghiblimuseum

Der Roboter aus dem "Schloss im Himmel"


Gründer von Hippo getroffen

Ghiblifilm im Kino gesehen
Teezeremonie im Yukata

Ende September war ich dann also wieder zurück in Deutschland. Ich hatte mich sehr gefreut, meine Eltern und meine Freunde wieder in die Arme schließen zu können und ich wurde sehr herzlich von ihnen empfangen, die mich gar nicht wieder mehr loslassen wollten :). Die Eingewöhnung dauerte nicht sehr lange, doch schreckten mich einige Tatsachen ab, die ich sicherlich vor meinem Aufenthalt ignoriert hätte, zum Beispiel die Direktheit einiger deutscher Passanten oder die dreckigen Straßen Berlins. Auch bekam ich auf andere Dinge nun einen ganz anderen Blickwinkel, was Leistungsdruck und Gleichberechtigung Frau/Mann angingen, und verhielt mich anders. Kontakte und Freundschaften hatten sich verändert und wiederum lernte ich neue Menschen kennen. Es stimmte, dass ein längerer Aufenthalt in einem anderen Land, Einfluss auf die Persönlichkeit eines Menschen nehmen konnte, ihn zwar nicht groß ändern, doch ich konnte für meinen Teil sagen, dass ich sehr viel ruhiger, zurückhaltender und zufriedener mit mir geworden war. In der Nacht träumte ich noch oft, dass ich in Japan gewesen war, bei den Kindern in Hiroshima oder bei meinen Gasteltern, irgendwo zwischen all den Kirschblüten im Frühling und rotfarbenen Ahornblättern im Herbst. Nun habe ich meinen nächsten Lebensabschnitt begonnen, nämlich das Studium und ich bin sehr gespannt, was die Zukunft bringen wird. Meine Motivation, die japanische Sprache zu verbessern, hat zwar abgenommen und ich habe bereits vieles vergessen, doch aufgeben tue ich nicht, denn ich möchte ein weiteres Mal nach Japan reisen!

Übrigens bekam ich zu Weihnachten von meinen Gasteltern aus Fukuoka (Manri und Yuzupon) ein kleines Weihnachtsgeschenk geschickt, worüber ich mich tierisch gefreut hatte! Es gab nämlich japanische Süßigkeiten und Tee *___*すごいです!

Feinschmecker!

Das war's dann von mir für 2013 und ich wünsche Euch Lesern einen wundervollen Rutsch ins Neue Jahr 2014!

Eure Phuong

Donnerstag, 18. Juli 2013

Die Zeit rennt ...

... und ich möchte, dass sie noch für eine kleine Weile stehen bleibt!

Es ist soweit - bereits heute Abend werde ich nach Kobe zum Abschlusscamp fahren. Ich kann meine Gefühle nur schwer in Worte fassen. Vor allem als ich mich gestern von meinen Gastfamilien, meinen Freundinnen, den Lehrern und Schülern verabschieden musste, zerriss es mir beinahe das Herz entzwei und mir flossen die Tränen in Strömen. Wir haben uns alle gesagt, dass es kein Abschied werden wird, aber wer weiß, wann wir uns das nächste Mal sehen können?

In den letzten Wochen gab es viele besondere Ereignisse: Da war einmal der Besuch in Nagasaki, die Zen-Gruppe, die ich mit Tobi besucht hatte, das Yamagasa- Rennen, die Abschiedsfeier mit meiner Gastfamilie, das Karaokesingen mit meinen Freundinnen, Abendessen mit den Kollegen, das Hippoabschiedstreffen und noch vieles mehr. Als ich am letzten Abend den gesamten Aufenthalt noch einmal Revue passieren ließ, realisierte ich, dass es meine bisher wundervollste Zeit gewesen war. All die Erinnerungen werde ich stets in meinem Herzchen tragen und durch die Erfahrungen sehe ich nun viele Dinge aus einer anderen Sichtweise. Es stimmt, es hat mich verändert. Nun freue ich mich meine Familien in Vietnam und Deutschland bald wiedersehen und meine Freunde in die Arme schließen zu können!

Ein großes Dankeschön an all die Leser und ich hoffe, ihr hattet viel Spaß gehabt, mich in Japan zu begleiten! (und auf jeden Fall werde ich in Zukunft wieder hierher kommen!)

Eure Phuong



Abschiedsfeier
mit meiner wundervollen Gastfamilie



Hippomitglieder
Zen-Gruppe


Karaokesingen mit den Besten :)
Abendessen mit den Kollegen im Yatai

Samstag, 6. Juli 2013

Gastschwester aus Südkorea

Was waren das wieder für wundervolle sechs Tage, in denen uns die liebe Hye Mi viel Freude bereitet hatte. Bei der Geburtstagsfeier meines Gastvaters am Sonntag, wo weitere Gäste aus Laos und Tobias eingeladen worden waren, lernte ich die  aus Seoul stammende Hye Mi kennen und wir verstanden uns auf Anhieb prächtig. Für den Abend brachten die Hippomitglieder reichlich Essen mit und natürlich durften koreanische und vietnamesische Gerichte nicht fehlen. Da ich in letzter Zeit mit meinem Projekt jedoch sehr beschäftigt war, konnte ich nie an den Ausflügen teilnehmen, was ich sehr schade fand. Allerdings waren die Abende dafür umso lustiger. Hye Mis Herz (und das meiner Gasteltern ebenfalls) schlug besonders stark für Alkohol. An jedem Abend wurden um die fünf verschiedenen Sorten an Bier getrunken und im Anschluss mit Euphorie darüber diskutiert, welches wohl das am besten schmeckende wäre. Dass ihr Koffer am Ende nur aus Bier, Sake und Soju bestand (für die Daheimgebliebenen natürlich), überraschte mich nicht wirklich ;). Am Donnerstagabend gab es dann für die koreanischen Studenten eine Abschiedsfeier bei Hippo, bei der jeder etwas zu Essen mitgebracht hatte. Bereits am Vormittag verbrachten wir die Zeit mit der Zubereitung der Leckereien, wie Kimchigericht, Kimbap und Milchreis. Letzteres kam zwar bei den Erwachsenen, jedoch bei den Kindern nicht gut an, was vor allem an deren Vorstellung lag, dass man Reis doch nicht mit Milch essen dürfte. Mit einigen Spielen beendeten wir daraufhin den lustigen Abend und fuhren anschließend nach Hause. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Hye Mi und mir wurde bewusst, dass ich ebenfalls in zwei Wochen Abschied nehmen müsste.

Auch im Projekt war nun das Ende meines Dienstes in sichtbarer Ferne. Nachdem wir die mehrwöchige Reisfeldarbeit mit Bravur beendet und die SchülerInnen ihre Prüfungen geschrieben hatten, begannen nun die Vorbereitungen für das kommende "International Camp", der Höhepunkt im Sommer. An drei Tagen werden in den Bergen Workshops und Seminare durchgeführt, wo sich die SchülerInnen mit aktuellen Themen rund um Umwelt, Politik und Gesellschaft auf der gesamten Welt beschäftigen. Dazu wurden in letzter Zeit Themenvorschläge diskutiert und Aktivitäten in der Umgebung (Wald, Flüsse) ausgedacht. Für das Camp bekommen wir zusätzliche Unterstützung von drei ausländischen Freiwilligen, die allerdings nicht von ICYE kommen. Einen kleinen Wermutstropfen hat die Sache doch! Leider werde ich an dem Camp aufgrund meines Abschlusscamps nicht mehr teilnehmen können, was mich etwas ärgert und traurig stimmt, doch ändern kann ich es leider nicht.


Tobi zu Besuch

Beim Dinner
Bitte Lächeln :D

Samstag, 29. Juni 2013

Im Kimonofieber

Kimonos sind schon etwas sehr Schönes und Feines ;) und noch aufregender, sage ich euch, sind diese begehrten "Second Hand"-Läden, von denen es nicht allzu viele in Japan gibt. Glücklicherweise befindet sich solch ein Laden in unserer Nähe und da dieser nur einmal im Monat an drei Tagen geöffnet hat, ist ein Besuch selbstverständlich Pflicht gewesen: Am Donnerstag ging es also los! Nach einem leckeren Mittagessen in einer Bäckerei fuhren Manri-chan und ich anschließend mit dem Auto direkt zu dem Laden, der von einem älteren Paar geführt wurde, und der Anblick der vielen Kimonos und der vielen Menschen verschlug mir echt die Sprache! Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele auf einem Fleck gesehen. Im Gegensatz zu Deutschland ging es in diesem Laden überraschender sehr ruhig zu. Sicherlich wäre jedes Mal in einem deutschem Outletstore bei einer einmonatigen Eröffnung Krieg unter den Frauen ausgebrochen! Es verschlug mich sofort zu den Yukatas, die besonders im Sommer gern getragen werden, und bereits nach kurzer Zeit hatte ich einen großartigen Fang. Die Kimonos gab es in Seide oder Nylon, und farblich in etlichen Varianten (mit Muster oder einfach nur schlicht einfarbig). In der Obi(Kimonogürtel)ecke gab es auch die unterschiedlichsten Designs, die alle wunderschön aussahen. Was ebenfalls schön war: der Preis! Es wurden tatsächlich Kimonos für nur 100 Yen (80 Cent) und Obis für 16 Yen (9 Cent) angeboten. Allerdings bekam man dafür die entsprechende Qualität und ferner wurden natürlich auch neuwertige Kimonos angeboten, für die die Käufer sehr tief in den Geldbeutel greifen mussten (99000 Yen). Der sehr freundliche Inhaber kleidete mich später als Überraschung in einen sehr antiken und hochwertigen Furisodekimono ein, der nicht einmal zum Verkauf stand. Er war olivgrün und umwerfend schön!


Kimonos in den unterschiedlichsten Farben
Furisodekimono

Montag, 24. Juni 2013

Kochen mit Esperanza #3

Und somit ging das Kochen in die nächste Runde ... Traurigerweise das Letzte Mal für mich! Unglaublich, aber ich werde bereits nächsten Monat zum Final Camp nach Kobe aufbrechen. Neun Monate sind bereits in Japan vergangen und gefühlt kommt es mir so merkwürdig wenig vor, weil es noch zahlreiche Dinge gibt, die ich hier erledigen möchte.

Einige Tage zuvor stimmten wir nach dem Unterricht für die verschiedenen Gerichte ab und teilten uns in Gruppen auf. Mit Iso-chan und Non-chan in einem Team bekamen wir das Dessert zugeordnet und somit hatte ich die Möglichkeit, in allen Gängen einmal zu kochen. Diesmal stand auf der Speisekarte: Kartoffelsalat mit Kartoffelchips, Kalte Nudeln mit Gemüse und gefüllte Windbeutel. Mit vereinten Kräften ging das Geschnippele und Gebruzele los beziehungsweise hieß es bei uns zig Eier trennen und Teig anrühren. Irgendwie wollte es bei uns heute nicht recht funktionieren, und so gingen unsere Spritzbeutel kaputt, der Teig weigerte sich Teig zu sein und wollte auch nicht wie ein Ballon im Ofen aufgehen. Somit bekamen wir am Ende "Pseudocookies" heraus, die auch noch versalzen waren. Der Lichtblick am Tag: die leckeren „Füllungen“, einmal Vanillecreme und dann noch Schokoladencreme. Da der Windbeutel jedoch so platt wie eine Scholle war, wurde die Creme einfach daneben platziert. Gegen 12:30 Uhr waren wir alle mit der Zubereitung fertig und konnten mit dem Essen beginnen. Mein Highlight war natürlich der Hauptgang. Unglaublich lecker waren diese Nudeln! Im Anschluss räumten wir gemeinsam auf und wir Mädels ließen unseren Frust beim Karaokesingen danach aus. Übrigens tobten bei uns in den letzten Tagen die Ausläufe eines Taifuns und solchen Regenfall hatte ich selten erlebt.

Das leckere Hauptgericht mit Vorspeise
Das missglückte Dessert

Donnerstag, 13. Juni 2013

Baseballspiel

Hallöchen!
Gestern erlebte ich mein erstes Baseballspiel im "Fukuoka Yafuoku Dome" und es war unglaublich toll - die Kulisse, die Atmosphäre, die Menschen und selbstverständlich das Spiel. Letzte Woche übergab mir mein Chef fünf Freitickets für das Duell Fukuoka Softbank Hawks gegen Tokyo Yakult Swallows, von denen vier ich selbstverständlich an unsere Schüler weitergab. Etwas merkwürdig fand ich, dass die Teams die Namen großer kommerzieller Firmen in sich trugen. Nach dem anstrengenden Vormittag auf dem Reisfeld fuhr uns die liebe Sakai-sensei zum Stadion, wo uns bereits eine Menschenmasse erwartete. Kurz zuvor noch im überfülltem Supermarkt Essen eingekauft, quetschten wir uns alle hinein und suchten die besten Plätze aus, die Jungs natürlich mit dem Ziel, dass die Bälle möglichst zu ihnen kommen könnten. Das Spiel startete mit einer Cheerleadertanzgruppe, gefolgt von den Maskottchen und einem Chor, welcher die japanische Hymne anstimmte und wir dazu alle aufstehen mussten. Eine Trommlergruppe sorgte für reichlich Stimmung und gleichgültig für welches Team man auch gewesen war, es wurde beidseitig ordentlich applaudiert, wenn Punkte gemacht worden waren. Mich beeindruckte es sehr, dass sowohl junge als auch alte Leute sich so sehr für Baseball begeistern konnten. Mit Plastikkeulen, Luftballons und anderem Merchandise ausgestattet, genossen viele sichtlich das Spiel. Wenn ich die Luftballons schon einmal anspreche: Die überaus lustige Form brachte mich herrlich zum Schmunzeln und ich denke, ich bin da nicht die Einzige! :) Das Spiel endete mit dem Sieg der Softbank Hawks und einem klitzekleinen Feuerwerk. Alles in allem war es ein wunderbares Erlebnis, nur der Nachhauseweg war grausam, aber das erspare ich meinem Blogeintrag lieber.
 
Im Stadion
Die Luftballons :D

Dienstag, 4. Juni 2013

Vietnamausstellung

Obwohl ich bereits seit mehr als zwei Monaten in Fukuoka wohne, habe ich Tobias bisher nur zwei Mal treffen können. "Das sollte sich schleunigst ändern!", habe ich mir gedacht und schwups ist es am vergangenen Sonntag in die Tat umgesetzt worden. Gemeinsam haben wir an dem verregneten Tag eine Vietnamausstellung im Kyushu National Museum und einige Schreine in Dazaifu besucht. In Bezug auf japanische-vietnamesische Beziehungen ist die Ausstellung recht interessant gewesen, doch habe ich bei dem Namen: "The Great Story of Vietnam" etwas mehr erwartet, vor allem mehr Aspekte auf die heutige Zeit bezogen. Vietnamesische Produkte sind selbstverständlich mit horrenden Preisen angeboten worden. Wenn ich mir vorstelle, wie viel normalerweise eine Flasche "333"-Bier in Vietnam kostet (umgerechnet 50 Cent) und dass ich in Japan gleich einmal 5 Euro für eine Flasche bezahlen muss, kriege ich es mit der Angst zu tun. Im Anschluss haben Tobi und ich uns ein Eis gegönnt. Zum ersten Mal habe ich die Geschmacksrichtung "Kirschblüte" probiert und muss sagen, dass es trotz der Süße ausgezeichnet geschmeckt hat. Später sind wir in Richtung Kanzeonji-Schrein gelaufen und haben unterwegs bei einem kleinen Schrein einen Zwischenstopp gemacht. Lustigerweise hat uns dort ein älterer Mann angesprochen und uns gefragt, woher wir denn kämen. Das Gespräch hat sich als sehr lustig herausgestellt und ich bin positiv erstaunt gewesen, wie viel der Mann in seinem Leben um die Welt gekommen ist. Während wir einige Schreine besucht haben, hat mir Tobias überaus interessante Dinge über einige Statuen und Götter erzählt. Ich habe mich oftmals über angezogene Ministatuen gestutzt, doch nun weiß ich, dass diese Statuen Schutzgötter für verstorbene Kinder darstellen. Die Eltern von diesen verstorbenen Kindern spenden Geld für eine Statue und pflegen sie wie ihr eigenes Kind, in dem sie alte Kleidung und Dinge, die das Kind geliebt hat, der Statue überziehen, damit dieses im Jenseits Ruhe und Frieden findet.

Ein "Phu und Tobi - Bild"

Eingang
Kyushu National Museum

Freitag, 31. Mai 2013

Camp in den Bergen und Erdbeerernte

Vom 23. 05 - 25. 05 fand das einmal im Monat stattfindende Camp mit Schülern einer Grundschule in den Bergen statt. Mit Fukui-sensei (Esperanza), Kuratani-sensei, Fujii-sensei und Yamainu sollte ich nun jeden Tag das Lager pflegen und hüten, wobei die Arbeit recht entspannend gewesen war. Essen kochen, Sauber machen und verschiedene Aktivitäten standen auf dem Plan. Jeden Tag mussten wir alle um 06:00 Uhr aufstehen, damit das Frühstück (meist Brot mit süßem Belag, dazu noch eine Gemüsesuppe) für die Kinder zubereitet werden konnte. Übrigens schliefen wir alle in Schlafsäcken, aber ohne einer Isomatte und dementsprechend war es kalt und hart. Um 07:30 Uhr wurden die Kinder daraufhin von Fukui-sensei und Fujii-sensei mit dem Auto zur Schule gebracht und wir anderen hatten Zeit zum Aufräumen. Mit Kuratani-sensei ging ich oftmals Wildbeeren pflücken, die wir im Anschluss zu Marmelade verarbeitet hatten, reparierte mit Yamainu einige Blessuren des Holzhauses oder wir spielten gemeinsam mit der süßen Toki-chan Verstecken. Obwohl das Camp in den Bergen gelegen war, hatten wir keine besonders gute Aussicht, denn durch den Smog, der aus China nach Japan herüberzog, war es trotz Sonnenschein neblig und trüb. Ab und zu war das Tragen einer Atemmaske nötig, denn die Luft führte bei mir zum starken Husten und Niesanfällen. Um 17:30 Uhr kamen dann die Grundschüler in das Camp zurück und alle hatten selbstverständlich einen Bärenhunger. Bevor jedoch das Essen anfing, wurden die Hausaufgaben gemacht. Der Reis wurde jedes Mal auf sehr natürliche Weise über einer Feuerstelle gekocht und war unglaublich köstlich. Am ersten Tag gab es japanisches Curry und am zweiten Reis mit Natto. Danach war Freizeit angesagt, die wir mit einigen Aktivitäten ausgeschmückt hatten: Basteln von Bögen und Pfeilen, Badminton, Kartenspiel und vieles mehr. Vor dem Schlafengehen nahm noch jeder ein Bad in einem sehr alten Badehäusschen, wo die Wanne aus einem Holzfass bestand. Es war ein kleines, aber tolles Erlebnis, denn vor rund 100 Jahren badete jedermann/frau in solchen Holzbecken. Am zweiten Tag ging es abends allerdings ins Onsen und wir hatten vor, Glühwürmchen zu beobachten, die nachts allmählich immer mehr zum Vorschein kommen, je wärmer es wird. Die letzte Nacht war besonders schön, denn wir hatten zusätzlich Vollmond und unternahmen noch einen schönen Spaziergang durch den Wald.  Am letzten Tag ging es noch nach der Verabschiedung von Fujii-sensei und Yamainu zu einem Sobahaus mit einigen Schülern, wo wir leckere Nudeln hergestellt und gegessen hatten. Es waren wundervolle drei Tage!

Die Unterkunft
Beim Reiskochen
Sonnenuntergang
Beim Frühstück
Die gesamte Truppe

Am 30. 05. ging es mit den SchülerInnen und LehrerInnen in die Nachbärpräfektur Saga, um dort den halben Tag die Erdbeeren zu ernten, natürlich zu naschen :D und den Daheimgebliebenen damit eine Freude zu machen. Nach einer einstündigen Fahrt mit dem Auto kamen wir an drei riesengroßen Gewächshäusern an. Ausgestattet mit Boxen suchte sich jeder sein Häuschen aus und los ging die Jagd nach den größten und leckersten Erdbeeren, doch nach schon einer halben Stunde war vielen die Lust aus dem Gesicht geschrieben. In den Gewächshäusern war es nämlich unglaublich warm und feucht.
Gruppenfoto

Meine neue Gastfamilie

Seit dem 23. Mai wohne ich also bei der lieben Manri, die mit ihrem Mann, Yuzupon, in einem wunderschönen Haus unweit von der Ohashistation lebt und ich nur einen kurzen Weg zur Innenstadt brauche. Ein gemütliches Tatamizimmer habe ich von ihnen im zweiten Stock zur Verfügung gestellt bekommen und ich schlafe auf einem Futon, was anfangs ein wenig ungewohnt gewesen ist. Allerdings ist es jede Nacht immer so anstrengend die Alarmmusik aus dem benachbarten Altersheim zu hören, die wirklich alle 15 Minuten abgespielt wird. Fensterschließen ist bei der momentanen Hitze keine gute Lösung, also heißt es: Augen zu und durch! Die technische Ausstattung des Hauses überrascht mich jedes Mal aufs Neue: ein Wasserfilter direkt am Wasserhahn spielt laufend Musik ab und auch die Waschmaschine spricht mit mir und informiert mich über die restliche Waschzeit. Meine Gasteltern verfügen zudem über ein Sportgerät mit dem man Rodeo-reiten und damit viele Pfunde verlieren kann. Beim Anblick muss ich immer so schmunzeln :D Meine Gastmutter ist übrigens Hippo Fellow und mein Gastvater Angestellter bei einer Finanzfirma. Er lernt jeden Morgen ab 05:30 Uhr zwei Stunden für seine anstehende (gigantische) Beförderungsprüfung und geht immer pünktlich um 21:30 Uhr ins Bett. Was für eine Disziplin! Am vergangenen Wochenende habe ich den Sohn Hikari, der geschäftsmäßig im Moment in Tokyo arbeitet und die Großmutter Chikako kennengelernt. Sie ist so niedlich und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Den ersten gemeinsamen Abend haben wir in einem französischen Restaurant verbracht, wo die Stimmung wirklich super gewesen ist. Die herrlichen Selbstporträts des normalerweise so ernstwirkenden Yuzupons haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen und seit dem Tag habe ich auch ein ganz anderes Bild von ihm :D

Meine Gastmutter Manri

Samstag, 18. Mai 2013

Kleine Abschiedsfeier

Die Hippogruppe meiner Gastmutter (E-chan) überraschte mich heute mit einer kleinen Abschiedsfeier, was ich supersüß fand. Bereits am frühen Morgen bemerkte ich, dass E-chan hektisch in der Küche mit allen möglichen Zutaten für Okonomiyaki herumjonglierte. Zunächst dachte ich, dass es für das Mittagessen sein sollte, als ich jedoch die Menge an Teig sah, wurde ich ein wenig stutzig. Stolze vier (!) Riesenportionen, von denen wir uns drei Tage hätte ernähren können, kamen am Ende heraus und da wurde mir klar, dass es für das anstehende Hipposeminar sein sollte. Nachdem meine Gastmutter später noch Mochibällchen hergestellt hatte, ging es dann mit dem Minibus in Richtung Veranstaltungshalle. Die anderen Mitglieder bereiteten ebenfalls leckere Feinschmecker vor und bevor das Spachteln losging, hielt E-chan noch eine kleine, rührende Rede, wo ich dann auch endlich den Grund für das Zusammenkommen erfuhr. Ich war echt angetan und den Mitgliedern für diese tolle Zeit bei Hippo dankbar! o(>< )o Als wir nach dem lustigen Seminar zu Hause ankamen, setzte uns erst einmal eine Ameisenplage im Wohnzimmer in Angst und Schrecken. Für das Abendessen ließen wir Essen auf den Tisch stehen, was ein fataler Fehler gewesen war. Tausende Ameisen krabbelten über die Gerichte, über den Boden und sogar in die Küche. Die zu beseitigen war verdammt lästig, und schade um das Essen! :(

Okonomiyaki, Mochi und Salat

Freitag, 17. Mai 2013

Kochen mit Esperanza # 2

Auf die Kochlöffel, fertig, LOS! :)

Heute fand die zweite Kochaktion mit den SchülerInnen im Stadtteil Tenjin wieder statt. Diesmal standen Maissuppe, Kalte Pasta und Karamelpudding auf dem Speiseplan. Ich wurde diesmal in die Vorspeisengruppe mit den Mädels Iso-chan und Non-chan eingeteilt und wir waren ein super Team. Überhaupt verlief heute alles recht schnell, sodass wir mit dem Kochen schon um 12:30 Uhr fertig waren (letztes Mal war es eine Stunde später). Nun ja, eine Sache bereitete uns doch Sorgen, nämlich der Mixer, mit dem die Suppe püriert werden sollte. Er war kaum zu kontrollieren, weswegen wir nach kurzer Zeit einen Saustall am Arbeitsplatz hatten. Es wurde brav alles aufgegessen und danach gemeinsam aufgeräumt. Während die SchülerInnen anschließend nach Hause gehen konnten, musste ich eine anstrengende Teambesprechung über mich ergehen lassen. Da ich nicht viel verstand und nun zusätzlich den vollen Magen hatte, war es noch ermüdender. Eine Frau sprach mit uns über die Philosophie von der Fluggesellschaft JAL. Was hatte das nun mit Esperanza zu tun? Auch nach der Konferenz schwirrte mir diese Frage im Kopf. Aktuell soll sich die Firma angeblich in einer schlimmen Krise befinden und wir sollten nun besprechen, woran das wohl läge und ob man deren Philosophie auf Esperanza übertragen könnte. Meiner Meinung nach waren beide Sachen verschieden (JAL -> Fluggesellschaft, ESPERANZA -> Schule) und von daher eine Übertragung schwer vorstellbar, ausgenommen von Prinzipien wie angenehmes Arbeitsklima und Vermeidung des Leistungsdrucks. 

Das Schlemmen kann beginnen! :)

Es bleibt spannend...

Nach der ereignisreichen Goldenen Woche, in der ich viel mit meiner Gastfamilie unternommen hatte, kehrte in meinem Leben wieder der Alltag ein, der jedoch keineswegs langweilig war:
Da bei ESPERANZA bald ein Schüler für einen Monat nach Neuseeland reisen wird, unterstützte ich ihn besonders stark im Fach Englisch und erzählte ihm von meinen bisherigen Erfahrungen mit Gastfamilienaufenthalten. Zwischendurch kamen einige Personen verschiedener Organisationen zu uns, um interessante Seminare und Präsentationen über alle möglichen Themen zu halten, wie zum Beispiel: Kommunikation und Medien und Ich und meine Umgebung. Auch gab es ein Sportseminar, in dem wir uns minutenlang auf den Bauch schlagen und Entspannungsübungen durchführen mussten. Weiterhin blieb ich letztens von negativen Erfahrungen ebenfalls nicht verschont, als ich im Kasuga-Park etwas Sport machen wollte. Die ständigen Blicke eines älteren Mannes waren mir widerwärtig, weshalb ich schnell das Weite suchte. Doch fehlgeschlagen: Da hatte er mich tatsächlich an einer Seitenstraße abgefangen und angesprochen. Versuchend ihn erst mit höflichen Sätzen und später schroff irgendwie loszuwerden, verfolgte er mich sogar bis zu meinem Fahrrad ständig mit intimen Fragen und Angeboten, an schattige Orte, ins Café oder zu einer Sitzbank zu gehen. Selbst als ich mit dem Fahrrad losgeradelt war, rannte er mir hinterher. Ich weiß nun mit Sicherheit: Dort werde ich alleine keinen Fuß mehr setzen! Am Mittwoch (15.05.) hätte ich doch beinahe mein Handy verloren! Auf dem Nachhauseweg war mir das Handy aus der Jackentasche im Zug gefallen, was ich jedoch erst nach dem Aussteigen bemerkt hatte. Panik breitete sich bei mir aus und ich radelte mit dem Fahrrad schnellstmöglich nach Hause. Kurze Zeit später traf auch mein Gastvater ein, der mich erstmal zu beruhigen versucht hatte. "Da wir schließlich in Japan sind, wird keiner das Handy einfach so mitnehmen!". So rief mein Gastvater bei der Zuggesellschaft an und ich machte mich mit meiner Gastmutter auf dem Weg zu meiner Telefongesellschaft ("Softbank"), um das Telefon erstmal sperren zu lassen und wenige Minuten später wieder zu aktivieren, denn mein Gastvater benachrichtige uns, dass das Handy gefunden worden war. Welch ein Glück! Ein freundlicher Zuggast fand beim Aussteigen das Handy und übergab es den Zugmitarbeitern. So hatte ich am späten Abend das Handy wieder, wobei es mir schon ordentlich genug die Nerven geraubt hatte, in dem es sich manchmal von allein ins Internet wählte und ich daraufhin eine deftige Rechnung erhielt. Laut meiner Gastmutter sei die Wahrscheinlichkeit, verlorene und vergessene Gegenstände wiederzufinden, sehr hoch. Da kann sich Deutschland echt eine Scheibe abschneiden, finde ich.

Samstag, 4. Mai 2013

Dazaifu + Dontaku Matsuri

Spontan unternahm ich gestern mit meinem Gastvater eine wunderschöne Fahrradtour nach Dazaifu,  eine Stadt, die vor allem für die fünfhundertjährige Herrschaft nach 663 über die Insel Kyushu berühmt war. Zuerst verschlug es uns zu den Ruinen einer Wasserfestung, Mizuki genannt, von wo aus die Stadt Dazaifu von möglichen Invasionen der Chinesen (Tang-Dynastie) und Koreaner (Königreich Silla) verteidigt wurde. Viel blieb von dem Graben und dem Damm nicht mehr übrig, bloß ein kleines Steinmonument auf einem Hügel erinnerte daran. Im Anschluss strampelten wir in Richtung Dazaifu Palast, wo ebenfalls nur noch einzelne Steinflächen, auf denen Holzphäle standen, zu sehen waren, und wir beteten im Anschluss im Kanzeon-ji Tempel, welches einst Kyushus buddhistisches Zentrum gewesen war.

Mizuki
Dazaifu Palast

In Dazaifu gab es noch weitere historische Stätten und schöne Plätze, wie zum Beispiel das Areal rund um den Tenmangu Schrein. Besonders im Frühling war dieser Ort mit weißen und pinkfarbenen Blüten übersät, denn dem, hier begrabenen, als "Gott des Lernens" bezeichneten Minister wurden aufgrund seiner Vorliebe für Pflaumenbäume und ihre Blüten, diese Pflanzen aus Bewunderung geschenkt. Als wir dort angekommen waren, brachte uns die Menschenmasse fast zum Verzweifeln. Ach ja, wir vergaßen, dass Feiertag gewesen war! Wenig später überquerten wir auch eine rote Brücke mit drei Bögen, welche die Zeit symbolisieren sollte. Der erste Bogen stand für die Vergangenheit, der zweite für die Gegenwart und der letzte für die Zukunft. Erst im Nachhinein erfuhr ich von meiner Gastmutter, dass man sich nach Überschreitung des letzten Bogens nicht umdrehen durfte. Zur Sicherheit streichelte ich noch den Kopf einer Rinderstatue, was mich hoffentlich vor Unglück bewahrte. Nachdem wir gemeinsam Mochi gegessen hatten, fuhren wir nach Hause, denn am Nachmittag erwartete uns noch das berühmtberüchtigte Dontaku Festival!

Rote Brücke
Eingang zum Tenmangu Schrein

Das wohl farbenprächtigste Fest in Japan eröffnete am 3. und 4. Mai seine Pforten und lud mehr als zwei Millionen Besucher aus ganz Japan und über die Grenze hinaus ein. Das Fest mit seinem Ursprung bis ins Jahr 1179 war eigentlich ein Neujahrsbrauch, doch heutzutage präsentierten die BewohnerInnen einen großen Umzug mit ausgefallenen Kostümen, Tänzen, Instrumenten (allen voran die Trommler) und mit Popmusik. Männer und Frauen, jung und alt paradierten stundenlang durch die Straßen und viele Stände boten die leckersten Feinschmecker an. Und wer hätte gedacht, dass ich nicht als Zuschauerin, sondern als Amateur-Tänzerin am Fest teilnahm? :D Kurz einige Worte vorweg: Mein Gastvater arbeitete bei einer Tierauffangstation und seine Crew wollte unbedingt bei dieser Parade teilnehmen und suchte Freiwillige. Warum nicht? Ausgestattet mit Hasenohren, einer orange-farbenen Weste und einem Fächer machte ich mich frohen Mutes auf zum Startpunkt. Andere von uns verkleideten sich als Winnie Puuh, Katze und Hund. Vorher studierten wir noch eine einfache Choreographie ein und los ging es! Es machte unglaublich viel Spaß und war eine superlustige Erfahrung. 

mit Hasenohren ausgestattet

während der Parade