Samstag, 22. Dezember 2012

Ein frohes Weihnachtsfest und guten Rutsch ins Jahr 2013!

So neigt sich das Jahr 2012 dem Ende zu ... aber ich bin froh, dass das Ende meines Freiwilligendienstes noch lange nicht in Sicht ist und ich hier auch im nächsten Jahr hoffentlich eine wunderschöne Zeit erleben werde. Rückblickend auf die vielen Ereignisse, ist auf jeden Fall zu sagen, dass es das bisher spanndendste Jahr meines Lebens ist! Nun sind auch schon drei Monate in Japan vergangen, die einem dennoch recht kurz vorkommen. Die etwas schwierige Eingewöhnungszeit in Hiroshima habe ich gut überstehen können und nun fühle ich mich pudelwohl hier. Ich habe die Stadt und Freunde in mein Herz schließen können. Zwar hat es auch unangenehme und schwierige Situationen gegeben, doch ich habe daraus lernen können :=). Mein schwarzer Riesenkoffer für den Ausflug nach Südkorea ist bereits gepackt und morgen Vormittag werde ich mich auf den Weg nach Busan machen. Allerdings mache ich mir etwas Sorgen, dass ich auf der Fähre seekrank werde (Hach, ich habe es nicht so mit Transportmitteln ^^"). Vor einigen Tagen habe ich außerdem von meiner Okaa-san Informationen über meine koreanische Gastfamilie bekommen. Für eine Woche werde ich bei einer vierköpfigen Familie leben, deren Kinder in meinem Alter sind. Sie leben in Seochu-gu (Seoul), einem Stadtteil, welcher benachbart von Gangnam ist. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt, was mich erwarten wird. In Seoul werde ich auch einen anderen Freiwilligen aus Deutschland treffen.

Mein Bericht über Essar Gabriel
(Bild: Eigentum der Chugoku Shimbun)
Übrigens ist am Donnerstag mein erster Bericht in der Abendausgabe der Chugoku Shimbun erschienen *Freudensprünge mach*. Bevor ich es vergesse hat gestern die Weihnachtsfeier im Kindergarten stattgefunden und es ist wirklich sehr lustig gewesen. Ich habe mich als Santas Frau (mit einem niedlichen Kleidchen aus dem 100 Yen-Laden) verkleidet und den Kindern und ErzieherInnen selbstgebastelte Geschenke gegeben.

  


Anschließend widme ich die letzten Zeilen den Menschen, die mich so sehr unterstützt haben und auch in Hiroshima nach meinem Wohlbefinden fragen. Es macht mir eine unglaubliche Freude, die Erlebnisse zu teilen und auch zu erfahren, was in der Heimat und andernorts so vor sich geht. Bleibt gesund, vor allem esst nicht so viel Ungesundes über Weihnachten ;), und wir hören uns dann im Neuen Jahr!

"メーリークリスマスしお正月おめでとう"
Eure Phuong

Sonntag, 16. Dezember 2012

Bis zum nächsten Mal, Khew-chan! ;)

Hallo ihr Lieben!

Schon wieder ist die Woche viel zu schnell vergangen und zudem hat uns Khew-chan heute verlassen, um wieder nach Singapur zurückzufliegen. Die Zeit mit ihr habe ich wirklich sehr genossen! Wir sind uns in so vielen Sachen ähnlich und teilen unglaublich viele Interessen und Vorlieben ("Imokempi"). Meine Gasteltern meinen auch, dass wir Zwillinge sein könnten :D. Es ist merkwürdig, dass das Haus nun wieder leer ist...

"Imokempi - Wir lieben es!"
Den letzten gemeinsamen, leider verregneten Tag (am Samstag) verbrachten wir mit der Herstellung von Soba (einer Nudelart) und hauptsächlich mit der Tätigkeit zu futtern. Mit der lieben Tina-san, Mori-san und Akaringo-chan fuhren Khew-chan und ich in eine nahegelegende Stadt, wo wir um 14 Uhr einen Sobakurs belegten. Ein freundlicher Sensei hatte uns in sehr detaillierten Schritten erklärt, wie man den Teig zu mischen und zu formen hatte. Mit einem langen und dünnen Teigroller wurde der Teig hauchdünn gerollt und anschließend mit einem scharfen Messer in dünne Nudelstreifen geschnitten. Einige Schritte waren schon etwas kniffelig, doch am Ende war das Resultat überraschend bei allen gut hihi :) Die Autofahrt war daraufhin so unterhaltsam und spaßig, denn Khew-chan, Akaringo-chan und ich machten lauter Faxen. Wieder zu Hause angekommen, bereiteten wir Soba im heißem Wasser zu und aßen es gemeinsam mit einer Sojasoße und koreanischem Nori. Es war unglaublich köstlich, viiiel besser als die gekauften Nudeln aus dem Supermarkt (ist ja schließlich auch selbstgemacht!) :D Wir schlugen alle mächtig zu, was ein fataler Fehler war, wie sich im Nachhinein herausstellte. Mit vollem Magen ging es danach zu dem Hipposeminar von Sugar-san, wo ich noch andere Studenten aus Singapur kennenlernen konnte. Bei einigen war ich mir ziemlich sicher, dass wir niemals Freunde werden, aber man sieht sich eh nicht wieder ;) Jede Person stelllte sich wieder vor und nach zweieinhalb Stunden rief Okaa-san zu uns, dass wir schnell unsere Sachen nehmen und abhauen sollten, denn sie und Otou-san wollten noch ins Kaiten-Sushi. Bei Khew-chan und mir war die Angst wirklich im Gesicht geschrieben, denn unsere Mägen waren zu dem Zeitpunkt noch pickepackevoll von Soba. Da es jedoch der letzte Tag für Khew-chan und sie noch nie Sushiessen war, liefen wir geschwind in Richtung Auto. Tina-san und Akaringo-chan folgten uns, da das Hipposeminar anscheinend auch sehr anstrengend für die beiden war ;). Angekommen im Sushirestaurant war ich von der Größe so überwältigt! In dem Raum hätten ungefähr 100 Menschen Platz gehabt und überall sah ich die kleinen Sushiteller! Auch meine geliebten Maismakirollen gab es, doch von ihnen schaffte ich nur einen Teller. Ich hatte mich so geärgert, dass ich von den Nudeln so viel gegessen hatte! Insgesamt aßen wir alle nicht viel (ca. 20 Teller) und fuhren um 22 Uhr zurück nach Hause. Mir ging es später an dem Abend schlecht und ich hatte Bauchschmerzen vom ganzen Gefuttere. Auch heute Morgen fühlte ich mich nicht besonders. Morgen soll es sogar ins All-you-can-Restaurant gehen >_<. Es findet nämlich ein "Bonenkai" mit den Hippofollowern statt. Eine Feier am Jahresende, wo viele Japaner negative Erlebnisse und Sorgen oder auch den stressigen Arbeitsalltag im alten Jahr vergessen und positiv auf das Neue Jahr mit reichlichem Alkoholkonsum sehen möchten. Ich glaube, ich lasse mir schon einmal ein Grab vorschaufeln. Ob es Tod durch zu viel Essen gibt? haha :D  

Fleißig am Rollen
Die Streifen waren eher dick als dünn ;)
Kaiten-Sushi :D

Viele liebe Grüße und einen schönen 3. Advent wünsche ich euch!
Eure Phu 

(und ich glaube, ich habe in den letzten Tagen etwas zugenommen, was auch kein Wunder ist haha :D)

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Ereignisreiche Tage

Da bin ich wieder!

tiefhängende Wolken über Hiroshima
Hach, wie die Zeit schon wieder rennt. Letzte Woche ist der Winter mehr oder weniger auch in Hiroshima eingebrochen und hat uns die Tage mit tiefhängenden Wolken und Schneeflöckchen versüßt. Klingt schön, doch die nächtlichen Temperaturen (2°C) machen mir echt zu schaffen, da die Fenster und Wände von meinem Haus nicht isoliert sind. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass ich schon seit drei Wochen eine Erkältung mit mir rumschleppe und sie zu Hause auch nicht auskurieren kann. Eine Zentralheizung wie in Deutschland gibt es in den meisten Häusern nicht. Um Energie zu sparen, heizen viele mit Ölheizung, Wärmedecken oder sogenannten "Kotatsus" (beheizte Tische). Die Beine werden damit angenehm warm gehalten, indem eine Decke, über einen Tisch gespannt, die Wärme im Inneren isoliert. Doch ich finde es so schrecklich, dann aufstehen zu müssen, wenn ich aus dem Nachbarraum, der natürlich eiskalt ist, etwas besorgen muss. Auch sehr bizarr finde ich es,  morgens aufzuwachen und meinen Atem zu sehen. Duschen ist im Moment das Allerschlimmste für mich! :D 
Nun kommt ein Überblick, was in den letzten Tagen so alles passiert ist:
  
Ausflug mit Otou-san zu seiner Geburtsstadt (06.12.)

Spontan fuhr mich mein Gastvater am Donnerstag zu seinem alten Familienhaus, um mir einige Sachen zu zeigen. Seit ungefähr 25 Jahren war das Haus verlassen und glich dementsprechend einer Ruine. Ich war von der Größe und der Bauweise völlig fasziniert, denn es setzte sich aus zwei Teilen zusammen, welche mit einer Brücke verbunden waren und das Haus bestand aus massiven Holz. Otou-san erzählte mir, dass unter der Brücke eine kleiner Fluss floss und der Garten mit vielen Pflanzen bestückt war. Auch diente das Haus als kleine Wellnessoase für Besucher mit vielen Gästezimmern im kleineren Teil des Hauses. Alles war sehr traditionell eingerichtet: Tatamiboden, Holzfenster und -türen mit Pergamentpapier und so weiter. Meine Fantasie arbeitete an dem Tag wirklich auf Hochtouren und ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie es ausgesehen hätte. Hier vielleicht ein passendes Beispiel: die japanischen Häuser aus dem Film "The Last Samurai" ;). Mit großer Vorsicht durchforsteten wir das alte Haus und es hatte etwas von einem Gruselfilm. Die Fenster und Türen knarrten laut, so dass ich das Gefühl hatte, da wäre noch jemand anderes. In der Nacht wäre ich da sicherlich nicht durchgelaufen! Otou-san zeigte mir außerdem die Arbeitszimmer seines Großonkels, der Arzt gewesen war. Operationsraum, Apotheke, Labor - Selbst alte Aufzeichnungen vom Anfang des 20. Jahrhunderts und verrostetes Operationsbesteck fanden wir in einigen Schubläden. Es gab sogar Medizinbücher auf deutsch, womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte, allerdings fand ich auch schnell heraus warum. Nach der Besichtigung fuhren wir anschließend zum Friedhof, wo Verwandte meines Gastvaters bestattet waren und wir beteten gemeinsam. Alles in allem ein wunderschöner Tag mit meinem Otou-san :)

Kindergarten, Chugoku Shimbun, Hippo (07.12.)

Das war der bisher stressigste Tag in Hiroshima, denn ich hatte meine drei Projekte an EINEM Tag! Zuerst arbeitete ich von 10-15 Uhr im Kindergarten und hatte zudem eine eher negative Erfahrung mit einem kleinen ungezogenen Mädel gemacht, das andere Kinder kratzt und beißt. Aus einem anfänglich lustigen Gekitzelspiel begann sie mich zu hauen, was ich ihr in einigen Sätzen versucht hatte, zu untersagen. Mit einem Mal packte sie mich und kratzte mich heftig am Gesicht. Auch heute, sechs Tage danach, habe ich noch Blessuren im Kinnbereich, aber das Mädel hatte sich danach bei mir entschuldigt. Mit Kopfschmerzen ging es dann zum "Internationalen Konferenz Center Hiroshimas", um eine englische Vorlesung von Essar Gabriel, Generalsekretär von IAAF, anzuhören. Im Auftrag von der Chugoku Shimbun sollte ich einen Bericht darüber schreiben, indem ich auch meine eigene Meinung integrieren musste. Ich war sehr erstaunt, dass nur bestimmte Menschen, meist hochangesehene Wirtschaftsvertreter, zur Vorlesung eingeladen wurden und fühlte mich dementsprechend auch ein bisschen geehrt, eine persönliche Einladung zu erhalten ;) Aber kleidertechnisch war ich, glaube ich, eine lustige Bescherung haha :D Die Masse war komplett in schwarzen Anzügen gekleidet, nur ich hatte meine knallrote dicke Daunenjacke an und meine Bärenmütze mit Puschelohren auf dem Kopf beim Betreten des Hörsaals. Der Mann, der neben mir saß, hatte mich auch komisch angeguckt, als ich mich hingesetzt hatte, aber meine Chefredakteurin fand mich super niedlich. Die Vorlesung dauerte insgesamt zweieinhalb Stunden und größtenteils sprach Essar Gabriel über die sportlichen Trends und über die Olympischen Jugendspiele, deren Vision und Mission, die Jugendgeneration zum Sport zu inspirieren. Ziel dieser Vorlesung war es sicherlich Sponsoren unter den Wirtschaftsvertretern für die nächsten Spiele in Nanjing 2014 zu finden. Ich fand es größtenteils interessant, hätte mir aber gewünscht, dass er sich mehr auf dem Sport in Japan hätte beziehen können. Anschließend ging es dann zum Haus meiner Gasteltern, um am Hipposeminar teilzunehmen. Völlig erschöpft nahm ich etwas Essen zu mir und leitete dann mit meiner Okaa-san das Seminar mit Sprachübungen und Spielen. Kurz vor 23 Uhr war dann für mich Feierabend und zum Glück war am nächsten Tag Wochenende, wobei ich mich sicherlich mehr gefreut hätte, einmal länger als 7 Uhr schlafen zu können. Nun ja, am nächsten Tag war nichts geplant und ich konnte die Zeit gut für das Berichtschreiben nutzen. Von meinen Gasteltern hatte ich dann noch am Morgen erfahren, dass Wataru-kun gegen 23 Uhr noch gekommen, aber ich schon gegangen war. Wir hatten uns schon eine längere Zeit nicht mehr gesehen und ich hätte mich sehr gefreut, mal wieder mit ihm zu quatschen ;(

Karaoke ♪♫ (09.12.)

Beim Karaoke :)
Am nächsten Tag sollte der zweite Ausflug mit den Hippomitgliedern stattfinden. Der eigentliche Plan war erst Skifahren inklusive Bergkletterung, doch an dem Tag machte uns der starke Wind einen Strich durch die Rechnung. Wir entschieden uns um zum Schlittschuhlaufen, doch als wir an der Halle ankamen, überraschte uns ein Plakat auf dem stand, dass die komplette Halle reserviert war. Na toll! :( Auf welche Ideen kamen nun Hippos, wenn sie etwas gemeinsam unternehmen möchten? Natürlich auf lustige und schwupps ging es um 11 Uhr mittags in eine Karaokebar hihi :D Mit Tina-san, Melissa-san, Mori-san, Angela-san, Rimei-san, Koi-chan, Akaringo-chan und mir (die bekannte Gruppe) wurde die Bude gerockt. Wir trällerten zahlreiche Lieder in den verschiedensten Sprachen: englisch, chinesisch, koreanisch und japanisch. Animelieder zum Beispiel von One Piece wurden von Koi-chan und Akaringo-chan gesungen, Melissa-san mochte lieber alte, traditionelle Musik, Rimei-san chinesische Musik und ich versuchte mein Glück mit Liedern von Girl's Generation. Über einen Touch-Screen-Bildschirm konnte jeder seinen Liederwunsch eingeben und anschließend zu den Lyrics auf dem Fernseher mitsingen. Mit zwei Schellenringen konnten wir zum Takt mitschlagen und somit eine tolle Stimmung zusätzlich erzeugen. Jeder trug seinen Teil dazu bei, so dass die Atmosphäre super gelassen, lustig und gemütlich war. Danach gingen wir gemeinsam noch in ein Restaurant und aßen gemeinsam. Es war für mich irgendwie ungewohnt wieder Pizza zu essen, zumal ich in letzter Zeit eigentlich nur japanisches Essen zu mir nehme. Es war ein tolles Erlebnis und ich verstehe auch nun, warum Karaokebars so beliebt sind! Bevor ich es aber vergesse: Es gibt übrigens auch Karaokebars für, sage und schreibe, EINE Person. Sollte man den Spaß nicht mit mehreren Menschen genießen? ;) Was ist eure Meinung dazu?

Neue Mitbewohnerin aus Singapur (10.12.) 

Seit Montag teile ich das Haus mit der sehr sympatischen Khew-chan aus Malaysia, die Biologie an der "National University" in Singapur studiert. Auf Anhieb haben wir uns gut verstanden und können viele gemeinsame Interessen (Stichwort: Anime und Manga ;D) teilen. Sie wird bis zum 16. Dezember bleiben und dann wieder nach Singapur fliegen. Irgendwie will ich nicht daran denken, dass sie uns bald wieder verlassen wird, da die Zeit im Moment so schön ist. 

Chugoku Shimbun & Kusunoki Seminar (11.12.)

Kindergartenteam mit Professoren und Studenten
(Bild von Horie-san)
Am Dienstag hatte ich mit meiner Chefredakteurin eine Verabredung, um den von mir verfassten Bericht auf japanisch zu übersetzen. Dafür trafen wir uns im Verlagshaus bei leckerem Tee und Keksen. Den Journalisten und Redakteuren bei der Arbeit zuzuschauen fand ich sehr interessant. Zu meinem Text: Dieser bestand aus 600 Zeichen und daraus sollten nun 400 Schriftzeichen produziert werden. Mithilfe eines Computerprogramms ging das ganz fix, hier und da einige Kürzungen und innerhalb von einer Stunde hatten wir den japanischen Text fertig, der noch in diesem Monat, am 20. Dezember in der Abendausgabe erscheinen soll :) Anschließend ging es für mich zum Kindergarten, denn an dem Abend sollten von der Hiroshima Universität zwei Professoren und einige Studenten zu uns kommen, um ein Seminar zu halten. Meine Freundin, Haruka-san, kam ebenfalls, um mir beim Übersetzen zu helfen. Sie analysierten größtenteils das Verhalten einiger Kinder aus unserer Bambigruppe in Bezug auf "Einfluss der Umgebung" und dem darausfolgenden "Wohlbefinden". Mit einigen Videos wurden die Argumente belegt und anschaulich erklärt. Es war schon etwas kompliziert, vor allem, weil ich das meiste sprachlich nicht verstanden hatte, aber zum Glück war Haruka-san da, die mir geholfen hatte. Es war auf jeden Fall interessant. 

Hippos ultimative Weihnachtsfeier (12.12.)

Unsere Weihnachtsfeier :)
(Bild von Mori-san)
Mir war bewusst, dass die Hippomitglieder ausgiebig feiern konnten, aber die gestrige Weihnachtsfeier hatte all meine Erwartungen positiv übertrumpft! Zwar war gestern noch nicht Heiligabend, aber wen stört's? ;) Generell hatte ich das Gefühl gehabt, dass vieles hier früher stattfindet. Ich beziehe mich da auf die Vorbereitungen für Weihnachten, die bereits Mitte November starteten. Nun ja, zurück zur Feier: Andere Studentinnen aus Singapur waren auch mit ihren Hippogastfamilien gekommen und jeder hatte ein kleines Geschenk dabei. Mit einem großen Abendmahl (Sushi, Lachsgratin, Tempura, Kartoffelsalat und so weiter) eröffneten wir den Abend. Es gab so viele Gerichte und ich war froh, dass ich gestern seit 13 Uhr nichts gegessen hatte hehe :D Also wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, hatte ich ordentlich zugeschlagen! Mit vollem Magen sollten nun die Geschenke mit einem Spiel verteilt werden. In einem Kreis sitzend hatten wir unsere Geschenke passend zum Takt der Hintergrundmusik immer einen Platz nach rechts weitergegeben bis die Musik endete. Wenn das Lied zu Ende war. konnte man das Geschenk behalten. Ich hatte übrigens das Geschenk meiner Okaa-san erhalten, nämlich einen Weihnachtsmannbleistift mit einer Tafel und Kreide. Mein Geschenk, ein Glasgefäß mit selbstgebastelten Sternen, bekam Taro-chan und er freute sich sehr darüber. Für das Geschenk erhielt ich viel Lob hihi! *-* Nach dem Spiel erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt, als wir mit Süßigkeiten gefüllte Piñatas zerstören mussten. Es war gar nicht mal so einfach, aber superlustig. Jeder amüsierte sich köstlich und anschließend aßen wir zwei selbstgebackene Erdbeertorten und meine selbstgemachten Schokoladenpralinen. Danach war der Abend nun offen für zahlreiche Konversationen. An dem Abend kam auch Watarus älterer Bruder Akira-kun, der für Weihnachten und Neujahr aus Cambridge nach Hiroshima zurückkehrte. Ein supertoller Abend war das! 

So, das war's mal wieder von mir! Bald ist schon der dritte Advent und nächste Woche geht es bereits nach Südkorea! Die Vorfreude ist riesig :)

Eure Phu

Samstag, 1. Dezember 2012

Weihnachtsvorbereitungen

Hallo ihr Lieben!

Die Vorfreude auf Weihnachten ist bereits jetzt schon überall in Hiroshima zu spüren. Die Kaufhäuser sind reichlich mit Lichter ausgeschmückt, etliche Weihnachtsmänner ragen über den Dächern hinaus und vielerorts höre ich Weihnachtslieder aus den Lautsprechern klingen. Allmählich wird es hier auch kalt, so dass ich meine Winterjacke schon rausgepackt und angezogen habe. Auch ich freue mich schon sehr auf Weihnachten, vor allem, weil ich die Feiertage mit meinen Gasteltern verbringen kann. Ich habe bei meiner Ankunft hier zunächst befürchtet, dass ich Weihnachten alleine zu Hause bin, weil meine Gasteltern zu dieser Zeit in Südkorea sein werden. Allerdings haben sie mich neulich gefragt, ob ich nicht Lust habe, sie zu begleiten :) Und selbstverständlich habe ich ihnen zugesagt! Weihnachten in Südkorea, das wird bestimmt toll! In den kommenden Wochen werden auch Weihnachtspartys bei Hippo und auch im Kindergarten veranstaltet, wo ich mich dann als Weihnachtsfrau verkleide. Auch bei der Chugoku Shimbun wird eine Feier stattfinden, doch zu diesem Zeitpunkt werde ich schon in Seoul sein. Übrigens, im Kindergarten haben wir am Donnerstag den Weihnachtsbaum aufgebaut und dekoriert. Den Kindern hat es sehr viel Spaß gemacht und demnächst wollen wir auch viele Weihnachtslieder singen. Habt ihr schon mit den Weihnachtsvorbereitungen angefangen? 

Der Baum wird geschmückt ...
... und bestaunt :)

Apropos: In Japan gibt es den Brauch mit dem Adventskalender nicht, weswegen ich mir gedacht habe für die Kinder im Kindergarten einen zu basteln und ihn mit kleinen Süßigkeiten zu füllen :)

Tadaa! Der fertige Adventskalender!
(P.S.: Nochmal ein ganz großes Dankeschön an meine Eltern, die mir ein riesiges Paket voll mit Süßigkeiten geschickt haben! Ihr hättet mein aus den Fugen geratendes Gesicht sehen sollen, so sehr habe ich mich gefreut hihi! *-* Den Karton habe ich selbstverständlich schön verarbeiten können. Ansonsten wünsche ich euch einen schönen 1. Advent! Wie ich gelesen habe, ist es bei euch in Deutschland ziemlich kalt und es hat bereits schon geschneit. Kuschelt euch schön in eine warme Decke ein und genießt die ersten Plätzchen!