Donnerstag, 18. Juli 2013

Die Zeit rennt ...

... und ich möchte, dass sie noch für eine kleine Weile stehen bleibt!

Es ist soweit - bereits heute Abend werde ich nach Kobe zum Abschlusscamp fahren. Ich kann meine Gefühle nur schwer in Worte fassen. Vor allem als ich mich gestern von meinen Gastfamilien, meinen Freundinnen, den Lehrern und Schülern verabschieden musste, zerriss es mir beinahe das Herz entzwei und mir flossen die Tränen in Strömen. Wir haben uns alle gesagt, dass es kein Abschied werden wird, aber wer weiß, wann wir uns das nächste Mal sehen können?

In den letzten Wochen gab es viele besondere Ereignisse: Da war einmal der Besuch in Nagasaki, die Zen-Gruppe, die ich mit Tobi besucht hatte, das Yamagasa- Rennen, die Abschiedsfeier mit meiner Gastfamilie, das Karaokesingen mit meinen Freundinnen, Abendessen mit den Kollegen, das Hippoabschiedstreffen und noch vieles mehr. Als ich am letzten Abend den gesamten Aufenthalt noch einmal Revue passieren ließ, realisierte ich, dass es meine bisher wundervollste Zeit gewesen war. All die Erinnerungen werde ich stets in meinem Herzchen tragen und durch die Erfahrungen sehe ich nun viele Dinge aus einer anderen Sichtweise. Es stimmt, es hat mich verändert. Nun freue ich mich meine Familien in Vietnam und Deutschland bald wiedersehen und meine Freunde in die Arme schließen zu können!

Ein großes Dankeschön an all die Leser und ich hoffe, ihr hattet viel Spaß gehabt, mich in Japan zu begleiten! (und auf jeden Fall werde ich in Zukunft wieder hierher kommen!)

Eure Phuong



Abschiedsfeier
mit meiner wundervollen Gastfamilie



Hippomitglieder
Zen-Gruppe


Karaokesingen mit den Besten :)
Abendessen mit den Kollegen im Yatai

Samstag, 6. Juli 2013

Gastschwester aus Südkorea

Was waren das wieder für wundervolle sechs Tage, in denen uns die liebe Hye Mi viel Freude bereitet hatte. Bei der Geburtstagsfeier meines Gastvaters am Sonntag, wo weitere Gäste aus Laos und Tobias eingeladen worden waren, lernte ich die  aus Seoul stammende Hye Mi kennen und wir verstanden uns auf Anhieb prächtig. Für den Abend brachten die Hippomitglieder reichlich Essen mit und natürlich durften koreanische und vietnamesische Gerichte nicht fehlen. Da ich in letzter Zeit mit meinem Projekt jedoch sehr beschäftigt war, konnte ich nie an den Ausflügen teilnehmen, was ich sehr schade fand. Allerdings waren die Abende dafür umso lustiger. Hye Mis Herz (und das meiner Gasteltern ebenfalls) schlug besonders stark für Alkohol. An jedem Abend wurden um die fünf verschiedenen Sorten an Bier getrunken und im Anschluss mit Euphorie darüber diskutiert, welches wohl das am besten schmeckende wäre. Dass ihr Koffer am Ende nur aus Bier, Sake und Soju bestand (für die Daheimgebliebenen natürlich), überraschte mich nicht wirklich ;). Am Donnerstagabend gab es dann für die koreanischen Studenten eine Abschiedsfeier bei Hippo, bei der jeder etwas zu Essen mitgebracht hatte. Bereits am Vormittag verbrachten wir die Zeit mit der Zubereitung der Leckereien, wie Kimchigericht, Kimbap und Milchreis. Letzteres kam zwar bei den Erwachsenen, jedoch bei den Kindern nicht gut an, was vor allem an deren Vorstellung lag, dass man Reis doch nicht mit Milch essen dürfte. Mit einigen Spielen beendeten wir daraufhin den lustigen Abend und fuhren anschließend nach Hause. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Hye Mi und mir wurde bewusst, dass ich ebenfalls in zwei Wochen Abschied nehmen müsste.

Auch im Projekt war nun das Ende meines Dienstes in sichtbarer Ferne. Nachdem wir die mehrwöchige Reisfeldarbeit mit Bravur beendet und die SchülerInnen ihre Prüfungen geschrieben hatten, begannen nun die Vorbereitungen für das kommende "International Camp", der Höhepunkt im Sommer. An drei Tagen werden in den Bergen Workshops und Seminare durchgeführt, wo sich die SchülerInnen mit aktuellen Themen rund um Umwelt, Politik und Gesellschaft auf der gesamten Welt beschäftigen. Dazu wurden in letzter Zeit Themenvorschläge diskutiert und Aktivitäten in der Umgebung (Wald, Flüsse) ausgedacht. Für das Camp bekommen wir zusätzliche Unterstützung von drei ausländischen Freiwilligen, die allerdings nicht von ICYE kommen. Einen kleinen Wermutstropfen hat die Sache doch! Leider werde ich an dem Camp aufgrund meines Abschlusscamps nicht mehr teilnehmen können, was mich etwas ärgert und traurig stimmt, doch ändern kann ich es leider nicht.


Tobi zu Besuch

Beim Dinner
Bitte Lächeln :D