Freitag, 17. Mai 2013

Es bleibt spannend...

Nach der ereignisreichen Goldenen Woche, in der ich viel mit meiner Gastfamilie unternommen hatte, kehrte in meinem Leben wieder der Alltag ein, der jedoch keineswegs langweilig war:
Da bei ESPERANZA bald ein Schüler für einen Monat nach Neuseeland reisen wird, unterstützte ich ihn besonders stark im Fach Englisch und erzählte ihm von meinen bisherigen Erfahrungen mit Gastfamilienaufenthalten. Zwischendurch kamen einige Personen verschiedener Organisationen zu uns, um interessante Seminare und Präsentationen über alle möglichen Themen zu halten, wie zum Beispiel: Kommunikation und Medien und Ich und meine Umgebung. Auch gab es ein Sportseminar, in dem wir uns minutenlang auf den Bauch schlagen und Entspannungsübungen durchführen mussten. Weiterhin blieb ich letztens von negativen Erfahrungen ebenfalls nicht verschont, als ich im Kasuga-Park etwas Sport machen wollte. Die ständigen Blicke eines älteren Mannes waren mir widerwärtig, weshalb ich schnell das Weite suchte. Doch fehlgeschlagen: Da hatte er mich tatsächlich an einer Seitenstraße abgefangen und angesprochen. Versuchend ihn erst mit höflichen Sätzen und später schroff irgendwie loszuwerden, verfolgte er mich sogar bis zu meinem Fahrrad ständig mit intimen Fragen und Angeboten, an schattige Orte, ins Café oder zu einer Sitzbank zu gehen. Selbst als ich mit dem Fahrrad losgeradelt war, rannte er mir hinterher. Ich weiß nun mit Sicherheit: Dort werde ich alleine keinen Fuß mehr setzen! Am Mittwoch (15.05.) hätte ich doch beinahe mein Handy verloren! Auf dem Nachhauseweg war mir das Handy aus der Jackentasche im Zug gefallen, was ich jedoch erst nach dem Aussteigen bemerkt hatte. Panik breitete sich bei mir aus und ich radelte mit dem Fahrrad schnellstmöglich nach Hause. Kurze Zeit später traf auch mein Gastvater ein, der mich erstmal zu beruhigen versucht hatte. "Da wir schließlich in Japan sind, wird keiner das Handy einfach so mitnehmen!". So rief mein Gastvater bei der Zuggesellschaft an und ich machte mich mit meiner Gastmutter auf dem Weg zu meiner Telefongesellschaft ("Softbank"), um das Telefon erstmal sperren zu lassen und wenige Minuten später wieder zu aktivieren, denn mein Gastvater benachrichtige uns, dass das Handy gefunden worden war. Welch ein Glück! Ein freundlicher Zuggast fand beim Aussteigen das Handy und übergab es den Zugmitarbeitern. So hatte ich am späten Abend das Handy wieder, wobei es mir schon ordentlich genug die Nerven geraubt hatte, in dem es sich manchmal von allein ins Internet wählte und ich daraufhin eine deftige Rechnung erhielt. Laut meiner Gastmutter sei die Wahrscheinlichkeit, verlorene und vergessene Gegenstände wiederzufinden, sehr hoch. Da kann sich Deutschland echt eine Scheibe abschneiden, finde ich.

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